Green Mobility

Mit der Einführung des iPhone im Jahre 2007 haben Smartphones in der Bevölkerung Einzug gehalten und inzwischen eine enorme Verbreitung erreicht. Später kamen weitere mobile Plattformen wie Tablets hinzu und auch ihre Verbreitung wächst. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bestand und besteht in den Apps. Erst durch sie kann ein Smartphone vom Nutzer individuell um vielfältige und sehr individuelle Funktionen erweitert werden. Das Angebot an Apps ist somit auch ein wenn nicht das wesentliche Verkaufsargument für Hersteller bzw. Plattformanbieter. Mit iOS, Android, Windows Phone und Blackberry gibt es inzwischen vier Plattformen. Insbesondere Apple, aber auch andere sehen in den Hard- und Softwarevoraussetzungen für Apps ein wichtiges Abgrenzungskriterium. Man will vermeiden, das Apps plattformübergreifend einsetzbar sind.

 

Motivation

Für App-Hersteller wie auch die YellowMap AG sind diese plattformspezifischen Spezialitäten ein wachsendes Problem, da jede plattformspezifische Version einer App nahezu dieselben Entwicklungs- und Pflegekosten verursacht, wie eine Neuentwicklung. Die einzige Alternative besteht in vollständig browserbasierten Apps, was jedoch andere Nachteile hat:

  • Große Einschränkungen hinsichtlich des Zugriffs auf Hardware des Geräts (besonders Sensoren),
  • Geschwindigkeitsnachteile und weniger Möglichkeiten in der Gestaltung,
  • Erheblich höhere benötigte Datenvolumina in der Kommunikation zwischen Endgerät und Server.

 

Ansatz

Das Projekt Green Mobility verfolgt hierzu einen innovativen Ansatz, der auf dem Internet of Services (IoS) Paradigma aufsetzt. Im Internet of Services sollen komplexe Serviceangebote durch eine flexible Kombination von verschiedenen (Teil-)Diensten realisiert werden. Während in herkömmlichen Apps Backend und Frontend (App) aufeinander zugeschnitten sind, ein Frontend also nur mit einem Backend kommunizieren kann werden, soll diese feste Verbindung in Green Mobility aufgebrochen werden. Es wäre also bspw. eine kartenbasierte App denkbar, die hinsichtlich der Kartengrundlage und der darzustellenden Inhalte flexibel auf verschiedene Anbieter aufsetzen kann. So können POIs aus verschiedenen Quellen zum Beispiel in Bing Maps, Google Maps oder OSM dargestellt werden ohne dass dies teure Codeanpassungen nach sich zieht. Weiterhin soll die App-Architektur in unabhängige Layer unterteilt werden, wodurch hardwarespezifische Komponenten von hardwareunabhängigen getrennt werden können. Zentraler Bestandteil ist der Green Mobility-Architektur ist der Mobility Mediation Layer (MML), der das Bindeglied zwischen dem IoS und dem mobilen Gerät bildet und die Entwicklung mobiler Anwendungen signifikant vereinfacht.

 

Szenario

Das zentrale Anwendungsszenario ist eine mobile Mitfahrzentrale-App. In der Ich-Fahr-App, im App-Store für iOS erhältlich ist, können Fahrer und potentielle Mitfahrer ihren Start und Zielort sowie Start- und Ankunftszeit spezifizieren. Angebot und Nachfrage werden automatisch aufeinander abgebildet. Fahrer und Mitfahrer, welche die App nutzen, werden per Push über das Vorliegen eines Fahr- bzw. Mitfahrangebots informiert, wobei auch Teilstrecken berücksichtigt werden. Als Treffpunkte werden nächstgelegene POIs aus dem YellowMap Portalvorgeschlagen und die Strecken kartenbasiert visualisiert.

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